Lubdhaka
und die Geschichte der Jagdmesser
Die besagte Geschichte erzählt von Lubdhaka, einem armen, strenggläubigen Jäger und Verehrer des Gottes Shiva. Eines Tages befand er sich auf der Jagd, doch es war ihm unmöglich ein Tier aufzuspüren oder zu erlegen.
Es war die Nacht vor Neumond, in der es im Dschungel dunkel und düster war, als Lubdhaka aus Angst von einem Tiger gefressen zu werden auf den Bilvabaum kletterte. Damit er nicht einschlief, begann er Blätter vom Bilvabaum zu pflücken und betete dabei die Worte "Om Namah Shivaya". Als der Morgen schließlich graute, bemerkte Lubdaka, dass er genau 108 Bilva Blätter gepflückt hatte und das vermutlich Shiva ihm sein Leben gerettet hatte.
Während er auf der Jagd war, um mit Beute und auch mit Ruhm heimzukehren, hatte Lubdhaka Wahrheit und Dharma gefunden. Er realisierte, dass das was er dabei erlebt hatte symbolisch war für das menschliche Verlangen nach materiellen Dingen, das Neid und Habgier hervorruft.
Durch den Verzicht und das Loslassen seiner Wünsche nach materiellen Werten, hatte er sich selbst für spirituelle Dimensionen geöffnet. Er war gereinigt und bereit das höchste Glück zu erreichen.